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Ausgabe 2/2018

Kawasaki-SyndromDiagnose der seltenen Vaskulitiden bei Kindern bleibt eine Herausforderung

26.03.2018
Ausgabe 2/2018
3 min. Lesedauer

Mehr als 50 Jahre nach der Erstbeschreibung des Kawasaki-Syndroms (KD) durch den japanischen Pädiater Dr. Tomisaku Kawasaki widmet das „International Journal of Rheumatic Diseases“ die Januar-Ausgabe 2018 vollständig den seltenen systemischen Vaskulitiden (1). Die Diagnose der Erkrankung, die in der Regel im Kindesalter beginnt und deren Häufigkeit derzeit vor allem in einigen Entwicklungsländern zunimmt, bleibt eine Herausforderung. Es gibt nach wie vor keinen Labortest zum sicheren Nachweis der Erkrankung.

Frühe rheumatoide Arthritis (RA)Niedrig dosierte Glukokortikoide sind auch langfristig sicher

26.03.2018
Ausgabe 2/2018
2 min. Lesedauer

Der Einsatz von Glukokortikoiden (GC) bei Patienten mit RA ist umstritten. Empfohlen wird ihr Einsatz in Leitlinien nur über die kürzest mögliche Zeitspanne in einer Dosis so niedrig wie möglich. In der Praxis werden GC allerdings häufig sehr viel breiter eingesetzt. Beruhigend sind in dieser Hinsicht Daten einer französischen Kohortenstudie bei rund 600 Patienten mit früher RA. Eine sehr niedrig dosierte GC-Therapie erwies sich auch langfristig als sicher. Knapp zwei Drittel der Studienteilnehmer wurden mit niedrig dosiertem Prednison (im Mittel 3,1 mg täglich) behandelt über einen Zeitraum von im Schnitt mehr als 1.000 Tagen. Begonnen wurde mit der Therapie in der Regel in den ersten sechs Monaten nach Diagnose der Erkrankung. Im Beobachtungszeitraum von insgesamt sieben Jahren wurden zwar in der GC-Gruppe etwas mehr Ereignisse (Todesfälle, kardiovaskuläre Erkrankungen, schwere Infektionen, Frakturen) registriert als bei Patienten ohne GC-Einsatz (44 vs. 21), aber die Unterschiede waren nicht signifikant (p=0,520). Infektionen waren in der GC-Gruppe ebenfalls nur tendenziell häufiger (p=0,09), schreiben die französischen Rheumatologen. Patienten mit GC-Therapie hatten in der Regel eine aktivere Erkrankung als die Vergleichsgruppe, sie hatten außerdem höhere Spiegel von C-reaktivem Protein (CRP) und Antikörpern gegen cyklische citrullinierte Proteine (CCP) und wurden häufiger mit NSAR und DMARDs (synthetische und biologische) behandelt.

EpidemiologieVermehrt Demenz bei Rheuma-Patienten?

26.03.2018
Ausgabe 2/2018
1 min. Lesedauer

Patienten mit rheumatischen Erkrankungen haben nach dem Ergebnis einer Fall-Kontroll-Studie in Taiwan ein signifikant erhöhtes Risiko, an Demenz zu erkranken. In der Studie wurden im Zeitraum 2000 bis 2010 Daten von mehr als 10.000 Patienten mit Demenz und mehr als 60.000 Kontrollpersonen ausgewertet. Frauen mit Sjögren-Syndrom (SS), mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) und mit Arthrose sowie Männer mit SS, mit Psoriasis-Arthritis und mit Arthrose erkrankten gehäuft an Demenz, berichten die Autoren. Als mögliche Gründe für den Zusammenhang nennen sie Entzündungsfaktoren sowie die eingesetzten Medikamente.

VerordnungBiosimilars als zuverlässige Therapiealternativen

26.03.2018
Ausgabe 2/2018
2 min. Lesedauer

Seit 2006 stehen für die Therapie zahlreicher Erkrankungen auch Biosimilars zur Verfügung, die hinsichtlich Qualität, biologischer Aktivität, Wirksamkeit und Sicherheit den Erstanbieterprodukten entsprechen. Die zum Teil noch beobachtete Zurückhaltung bei Verschreibung dieser meist kostengünstigeren Substanzen ist weitgehend unbegründet, wie in den „Empfehlungen der AkdÄ zur Behandlung mit Biosimilars“ (Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Stand: Juli 2017) dargestellt wird: Wer bei gegebener Indikation eines der aktuell zugelassenen Biosimilars verordnet, kann sich darauf verlassen, dass sein Patient ein Medikament erhält, für das im Rahmen eines standardisierten Zulassungsverfahrens eine gleichwertige Wirksamkeit und Sicherheit belegt ist.

Primäre VaskulitidenEULAR-Empfehlungen zum Einsatz bildgebender Verfahren bei Vaskulitiden in großen Gefäßen

26.03.2018
Ausgabe 2/2018
3 min. Lesedauer

Der Stellenwert bildgebender Verfahren im Management von Patienten mit Vaskulitiden in großen Gefäßen – in erster Linie Riesenzellarteritis (RZA) und Takayasu-Arteritis (TAK) – ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Die Bildgebung erweitert die diagnostischen Möglichkeiten und kann bei der Beurteilung der Krankheitsaktivität, eventuell auch der Vorhersage der Prognose helfen. Die European League Against Rheumatism (EULAR) hat nun zwölf Empfehlungen zum Einsatz der verschiedenen bildgebenden Verfahren erarbeitet.