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Ausgabe 5/2017

FrühdiagnostikKleinste Entzündungen an Gelenken und Sehnen per Ultraschall aufspüren

27.09.2017
Ausgabe 5/2017
1 min. Lesedauer

Etwa 1,5 Mio. Menschen in Deutschland leiden unter rheumatischen Erkrankungen. Zur Frühdiagnose ist Ultraschall ein wertvolles Instrument. „Wenn Betroffene zusätzlich zur klinischen Untersuchung eine Gelenksonografie bekommen, ist die Wahrscheinlichkeit, eine vorliegende rheumatische Erkrankung zu erkennen, mehr als doppelt so hoch“, sagte Professor Dr. Johannes Strunk, Chefarzt der Klinik für Rheumatologie im Krankenhaus Porz in Köln bei einer Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) in Berlin. Dank Fortschritten bei der Ultraschalltechnik können Schäden am Gelenkknorpel und Entzündungen der Gelenkhaut bereits in frühen Stadien erkannt werden. Auch bei der Therapiekontrolle kann Ultraschall helfen. Auch bei klinischer Beschwerdefreiheit könne sonografisch häufig eine weiterhin bestehende entzündliche Aktivität in den Gelenken dargestellt werden, so der Rheumatologe. Dann sollte die antientzündliche Therapie fortgesetzt werden.

KniearthroseVermehrter Gelenkknorpelverlust nach intraartikulären Kortisoninjektionen?

27.09.2017
Ausgabe 5/2017
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Intraartikuläre Kortikosteroidinjektionen werden bei Patienten mit aktivierter Kniearthrose häufig eingesetzt. Einerseits werden diese Behandlungen zu den wirksamsten Maßnahmen zur Entzündungshemmung und Schmerzlinderung gezählt, anderseits sprechen aber längst nicht alle Patienten auf die Therapie an und es gibt auch Bedenken, dass Kortikosteroide bei wiederholter Anwendung den Gelenkknorpel schädigen könnten. Eine neue 2-Jahres-Studie schürt diese Bedenken und weckt auch Zweifel an der langfristigen Wirksamkeit der Therapie.

Rheumatoide Arthritis (RA)Erhöhtes kardiovaskuläres Risiko von RA-Patienten wird durch TNF-Blocker gedämpft

27.09.2017
Ausgabe 5/2017
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Das erhöhte kardiovaskuläre Risiko von RA-Patienten kann durch eine gute Entzündungskontrolle vermutlich gesenkt werden. Neue Hinweise dafür hat eine britische Studie zum Infarktrisiko von RA-Patienten unter Therapie mit TNF-alpha-Blockern im Vergleich zu einem konventionellen Basistherapeutikum geliefert. Es handelt sich allerdings um einen indirekten Vergleich: In der Studie wurden die Herzinfarkt-Raten von 11.200 Patienten aus dem britischen Biologika-Register, bei denen eine Therapie mit einem TNF-alpha-Blocker begonnen worden war, und von 3.058 ähnlichen Patienten unter Therapie mit einem synthetischen DMARD ausgewertet. Die Beobachtungszeit betrug im Median 5,3 Jahre bei den mit Biologika behandelten Patienten und 3,5 Jahre in der Vergleichsgruppe. Das adjustierte Herzinfarkt-Risiko war in der TNF-alpha-Gruppe relativ um rund 40 Prozent geringer als bei Patienten, die mit einem synthetischen DMARD behandelt wurden, berichten die Autoren. Von einem erstmaligen Herzinfarkt waren unter TNF-Blocker 194 von 11.200 Behandelten (1,7 %) betroffen, in der Vergleichsgruppe 58 von 3.058 (1,9 %). Als mögliche Erklärungen für die geringere Infarktinzidenz unter TNF-Blockern kommen nach Angaben der Autoren sowohl direkte kardioprotektive Effekte der Substanzen als auch die vermutlich bessere Entzündungskontrolle infrage. Beim Schweregrad der Infarkte und der Infarkt-Mortalität wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen gefunden.