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Psoriasisarthritis (PsA)Je schwerer erkrankt, desto größer der Therapieerfolg

07.07.2025Ausgabe 3/20252min. Lesedauer

Eine Real-World-Studie in den USA bei insgesamt 627 Patienten mit PsA verdeutlicht die Heterogenität der Erkrankung und weist zudem auf therapeutische Defizite vor allem bei weniger schwer Erkrankten hin, insbesondere solche mit milden Hautsymptomen. Die größten therapeutischen Erfolge wurden bei Patienten mit schwerer PsA und schwerer Psoriasis (PSO) erzielt (Cluster 3). Bei den übrigen Patienten (Cluster 1: milde PsA, milde PSO; Cluster 2: schwere PsA, milde PSO) veränderten sich Krankheitsaktivität und Patientenzufriedenheit im Studienverlauf in deutlich geringerem Maße.

Bewertet wurde die Schwere der Erkrankung im Wesentlichen nach der Zahl der betroffenen Gelenke sowie dem Ausmaß des Hautbefalls (Body Surface Area [BSA] in Prozent). Die größte Gruppe der Patienten – sie waren im Mittel 50,1 Jahre alt, 56,4% Frauen – zählte zum Cluster 1 (47,4%), gefolgt von den Clustern 2 (34,3%) und 3 (18,3%) mit im Schnitt jeweils 5 betroffenen Gelenken (vs. 1 in Cluster 1). Deutlich häufiger wurden Patienten in den Clustern 2 und 3 mit Tumornekrosefaktor-alpha-Inhibitoren (TNFi) behandelt (30,7% und 29,6% vs. 15,8% in Cluster 1).

Bei 339 Patienten, die neu auf eine Therapie ein- oder umgestellt wurden, wurde das Ansprechen im Verlauf von im Mittel 0,7 Jahren bewertet. Primäre Endpunkte waren die clinical Disease Activity of PsA (cDAPsA, Score von 0-154) sowie der PsA Impact of Disease 12-item questionnaire (PsAID12, range 0-10).

Nach diesen Parametern war der Therapieerfolg bei Patienten des Clusters 3 am größten; bei ihnen wurden die Scorewerte von cDAPsA (im Median -6,5 Punkte vs. -1,5 Cluster 2 und +0,3 Cluster 1) und PsAID (-1,3 vs. -0,2 und -0,4) besonders deutlich verringert.

Eine klinisch relevante Verbesserung der Befunde (definiert als Verbesserung des cDAPsA um mindestens 3,25 und des PsAID um 0,65 Punkte) wurde bei fast 64% der Patienten aus Cluster 3 erzielt, im Vergleich zu 47,5% in Cluster 2 und 39,2% in Cluster 1. Remissionen (cDAPSA ≤ 4) erreichten im Behandlungsverlauf 17,1% aller Patienten (Cluster 3: 17,7%), ein die Patienten zufriedenstellendes Ergebnis (PsAID ≤4) 64,6% (Cluster 3: 61,3%).

Die Studiendaten wiesen darauf hin, dass es Bedarf für einen ganzheitlichen Therapieansatz im PsA-Management mit engerer Zusammenarbeit von Rheumatologen und Dermatologen gebe, so die Autoren. Sie plädieren auch für neue, bessere Outcome-Parameter.

Quelle
  • Karmacharya P, et al. Psoriatic arthritis phenotype clusters and their association with treatment response: a real-world longitudinal cohort study from the psoriatic arthritis research consortium Ann Rheum Dis 2025; 84(2): 253-61. doi.org/10.1136/ard-2024-226150

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