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Rheumatoide ArthritisSchwierig behandelbare RA langfristig oft therapierbar

25.10.2024Ausgabe 5/20242min. Lesedauer

Eine als schwer behandelbar eingestufte rheumatoide Arthritis (D2T-RA; difficult to treat) muss nicht mit einer schlechten Langzeitprognose einhergehen. In einer japanischen Studie bei 150 solcher Patienten wurden immerhin 67 (45%) 5 Jahre später als behandelbar eingestuft: Definiert als Remission oder geringe Krankheitsaktivität für mindestens 3 aufeinanderfolgende Monate bei der letzten Visite.

75 Patienten (50%) wurden bei Studienende weiterhin als D2T klassifiziert, 8 Patienten (5%) waren im Studienverlauf von 2018 bis 2023 gestorben. Die meisten Studienteilnehmer waren Frauen. 52 Patienten wurden wegen Resistenzen gegenüber mehreren Medikamenten, 14 wegen Komorbiditäten und 84 wegen sozioökonomischer Probleme als D2T eingestuft. Das durchschnittliche Alter betrug 69,2 Jahre bei der letzten Visite.

Patienten, die bei Studienende nicht mehr als schwer zu therapieren galten, waren signifikant jünger als Patienten mit persistierender D2T-RA (p = 0,02), hatten häufiger Therapiewechsel im Studienverlauf (p = 0,002) und wurden häufiger mit einem Interleukin-6 -Inhibitor behandelt (p = 0,04).

Die Prognose der Patienten hing auch von der Vorgeschichte ab. Unter den 52 Personen mit Resistenzen gegenüber mehreren Substanzen galten nach 5 Jahren nur 20 (38,5%) als nicht mehr schwer zu therapieren.

Als unabhängige Risikofaktoren für die Mortalität erwiesen sich Komorbidität, beurteilt mit dem Rheumatic Disease Comorbidity Index (Odds Ratio [OR] 3,50; p = 0,02) und Dosiseskalation von Glukokortikoiden (OR 31,9; p = 0,002).

Die Ergebnisse zeigten, dass weitere Anpassungen der RA-Therapie bei Patienten mit D2T-RA helfen könnten, resümieren die Wissenschaftler. Wichtig sei es, Begleiterkrankungen gut zu behandeln und den Einsatz von Glukokortikoiden zu beschränken.

Quelle

(ID:50175795)