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Polymyalgia rheumaticaHohes Flare-Risiko nach Absetzen von Biologikum

25.10.2024Ausgabe 5/20241min. Lesedauer

Bei Patienten mit Kortison-abhängiger Polymyalgia rheumatica (PMR) ist eine längerfristige Fortsetzung einer Tocilizumab (TCZ)-Therapie nach Erreichen einer Remission empfehlenswert. Dies verdeutlichen neue französische Studiendaten bei 33 Patienten, bei denen nach 24-wöchiger Gabe von 8 mg/kg TCZ i.v. Remissionen erreicht worden sind und dann die Therapie beendet wurde.

26 Patienten konnten über weitere 24 Wochen beobachtet werden: Nur 5 von ihnen (19,2%) blieben in diesem Zeitraum in stabiler Remission, 21 hingegen (80,8%) erlitten ein Rezidiv (PMR-Aktivitätsscore ≥10, isolierte Erhöhung des C-reaktiven Proteins [CRP] oder nach Einschätzung des Klinikers). Bei 15 Patienten hatte sich der Aktivitätsscore deutlich erhöht, bei 4 Patienten war es zu einer isolierten CRP-Erhöhung gekommen und 2 Patienten hatten nach Einschätzung des Arztes ein Rezidiv erlitten. Im Median betrug die Zeit bis zum Rezidiv 15 Wochen (IQR: 8-25).

Von den Studienteilnehmern ohne Remission nach 24-wöchiger TCZ-Therapie erreichten ein Viertel bei fortgesetzter Behandlung über weitere 24 Wochen das primäre Studienziel. Die Studiendaten legten nahe, dass eine 6-monatige Therapie nicht ausreiche, um TCZ abzusetzen, resümieren die Studienautoren. Weitere Studien zur Bewertung der erforderlichen Dauer einer Anti-IL-6-Behandlung zur Begrenzung von PMR-Schüben seien erforderlich.

Quelle

(ID:50175799)