Polymyalgia rheumaticaHohes Flare-Risiko nach Absetzen von Biologikum
Bei Patienten mit Kortison-abhängiger Polymyalgia rheumatica (PMR) ist eine längerfristige Fortsetzung einer Tocilizumab (TCZ)-Therapie nach Erreichen einer Remission empfehlenswert. Dies verdeutlichen neue französische Studiendaten bei 33 Patienten, bei denen nach 24-wöchiger Gabe von 8 mg/kg TCZ i.v. Remissionen erreicht worden sind und dann die Therapie beendet wurde.
26 Patienten konnten über weitere 24 Wochen beobachtet werden: Nur 5 von ihnen (19,2%) blieben in diesem Zeitraum in stabiler Remission, 21 hingegen (80,8%) erlitten ein Rezidiv (PMR-Aktivitätsscore ≥10, isolierte Erhöhung des C-reaktiven Proteins [CRP] oder nach Einschätzung des Klinikers). Bei 15 Patienten hatte sich der Aktivitätsscore deutlich erhöht, bei 4 Patienten war es zu einer isolierten CRP-Erhöhung gekommen und 2 Patienten hatten nach Einschätzung des Arztes ein Rezidiv erlitten. Im Median betrug die Zeit bis zum Rezidiv 15 Wochen (IQR: 8-25).
Von den Studienteilnehmern ohne Remission nach 24-wöchiger TCZ-Therapie erreichten ein Viertel bei fortgesetzter Behandlung über weitere 24 Wochen das primäre Studienziel. Die Studiendaten legten nahe, dass eine 6-monatige Therapie nicht ausreiche, um TCZ abzusetzen, resümieren die Studienautoren. Weitere Studien zur Bewertung der erforderlichen Dauer einer Anti-IL-6-Behandlung zur Begrenzung von PMR-Schüben seien erforderlich.
- Chevet B et al.: EULAR 2024, Wien, Abstract OP0261. Ann Rheum Dis 2024; 83(1): 58-59. doi.org/10.1136/annrheumdis-2024-eular.3877
(ID:50175799)
Sie möchten gerne kostenfrei weiterlesen?
Sie sind neu auf rwf-online.de?
Dann registrieren Sie sich bitte einmalig für das Radiologen WirtschaftsForum, um alle Beiträge kostenfrei in voller Länge lesen zu können.
RegistrierungSie sind bereits Leser des Radiologen WirtschaftsForum?
Super! Dann geben Sie bitte einfach Ihre E-Mail-Adresse an.