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KohortenstudieSpätere Menarche, frühe Menopause: Risikofaktoren für RA

24.09.2024Ausgabe 4/20242min. Lesedauer

Frauen sind im Alter < 50 Jahren vier- bis fünfmal häufiger als Männer von einer RA betroffen und im Alter von 60-70 Jahren doppelt so häufig wie Männer. Das RA-Risiko von Frauen variiert dabei abhängig von hormonellen Einflussfaktoren. Das verdeutlichen Daten der UK Biobank zu 3.313 Frauen, die im Beobachtungszeitraum von im Median 12,4 Jahren eine RA entwickelten.

Bei Studienteilnehmerinnen, deren Menarche im Alter > 14 Jahren eintrat, war das RA-Risiko um 13% höher als bei Frauen mit einer Menarche im Alter von 13 Jahren (Hazard Ratio [HR]=1,13; 95% CI=1,02-1,26). Frauen mit einer Menopause im Alter <45 Jahren hatten ein um fast 50% erhöhtes Erkrankungsrisiko und Frauen mit einer reproduktiven Zeitspanne < 33 Jahren ein um knapp 40% erhöhtes Risiko (HR=1,39; 95% CI=1,21-1,59). Die Autoren ermittelten weitere hormonelle Einflussfaktoren:

  • Frauen mit 4 oder mehr Kindern hatten ein um knapp 20% erhöhtes RA-Risiko (HR=1,18; 95% CI=1,04-1,34).
  • Frauen mit einer Hysterektomie hatten ein um 40% erhöhtes (HR=1,40; 95% CI=1,25-1,56) und Frauen nach Ovarektomie ein um 21% (HR =1,21; 95% CI=1,08-1,35) erhöhtes RA-Risiko.
  • eine Hormonersatztherapie (HRT) korrelierte mit einem um fast 50% erhöhten Erkrankungsrisiko (HR= 1,46; 95% CI=1,35-1,57). Auch die Dauer der HRT hatte einen geringfügigen Einfluss (HR=1,02; 95% CI=1,01-1,03) .

Hormonelle und reproduktive Faktoren sollten beim RA-Risikomanagement weiblicher Patienten berücksichtigt werden, resümieren die Autoren.

Quelle
  • Jiang L-Q et al.: Hormonal and reproductive factors in relation to the risk of rheumatoid arthritis in women: a prospective cohort study with 223 526 participants. RMD Open 2024; 10:e003338. DOI: 10.1136/ rmdopen-2023-003338

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