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Meta-AnalysebDMARDs für RA könnten Demenzrisiko verringern

24.09.2024Ausgabe 4/20241min. Lesedauer

Eine chronische systemische Entzündung könnte zur Entwicklung einer Demenz beitragen. Nach dieser These wäre durch eine Modulation der Entzündung mit DMARDs eventuell das Demenzrisiko positiv beeinflussbar. Ergebnisse einer Meta-Analyse von 14 Studien mit insgesamt 940.442 RA-Patienten unterstützen diese bisher kontrovers diskutierte These zumindest für den Einsatz von bDMARDs.

In der gepoolten Analyse der Daten war bei Patienten unter Therapie mit bDMARDs im Vergleich zu konventionellen (cs) DMARDs das Demenzrisiko um rund ein Viertel verringert (Risk Ratio [RR]=0,76; 95% Confidence Interval [CI]=0,72-0,80). Die Risikoreduktion war bei TNF-alpha-Inhibitoren (TNFi) und Nicht-TNFi-Biologika gleich. Bei detaillierter Analyse der Daten zu verschiedenen TNFi zeigte sich die stärkste Risikoreduktion unter Etanercept (RR=0,58; 95% CI=0,53-0,65), gefolgt von Adalimumab (RR=0,65; 95% CI=0,59-0,72) und Infliximab (RR=0,80; 95% CI=0,72-0,88). Die Unterschiede zwischen den einzelnen TNFi waren signifikant (p=0,002).

Keinen Einfluss auf das Demenzrisiko hatten csDMARDs (RR insgesamt=0,84; 95% CI=0,59-1,20, im Vergleich zu Patienten ohne Einsatz von DMARDs oder mit experimenteller Therapie). Die Studienautoren sprechen sich für kontrollierte klinische Studien aus, um mögliche neuroprotektive Effekte von TNFi zu untersuchen.

Quelle
  • Xie W et al.: Association between disease-modifying antirheumatic drugs for rheumatoid arthritis and risk of incident dementia: a systematic review with meta-analysis. RMD Open 2024; 10: e004016. doi.org/10.1136/rmdopen-2023-00401

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