LebensstilOptimaler Lebensstil für Arthrosepatienten: 7 Stunden Schlaf und 550 Minuten körperliche Aktivität pro Woche

Britische Wissenschaftler haben anhand der Mortalitätsdaten von Arthrosepatienten mögliche positive Einflussfaktoren bezüglich Schlafdauer, körperlicher Aktivität und Body-Mass-Index (BMI) untersucht. Optimal ist eine Schlafdauer von 7 Stunden, wöchentlich 550 Minuten moderate oder 240 Minuten intensive körperliche Aktivität und ein BMI von 28 kg/m2.

Etwa10.000 Todesfälle aus der UK-Biobank ausgewertet

Die Daten stammen von 104.142 Patienten mit Arthrose, die Teilnehmer der UK-Biobank sind. Verschiedene Lebensstilfaktoren, die subjektiv nach den Angaben der Patienten erfasst wurden, wurden mit der Gesamtmortalität und spezifischen Todesursachen assoziiert. Todesursachen waren u. a. Herz-Kreislauf-, Krebs-, Magen-Darm- und pneumologische Erkrankungen. Insgesamt wurden im Verlauf von zwei Jahren Daten zu 9.915 Todesfällen ausgewertet.

Korrelationen als U-, L oder J-Kurve

Es zeigte sich, dass Arthrose-Patienten, die angaben, täglich 7 Stunden zu schlafen, die geringste Mortalität hatten. Die Assoziation verlief in einer U-förmigen Kurve: Sowohl mit kürzerer als auch längerer Schlafdauer nahm die Mortalität zu. Bei der moderaten körperlichen Aktivität zeigte die Assoziation eine L-förmige Kurve. Bis zu einer Aktivitätsdauer von 550 Minuten nahm die Mortalität ab. Eine höhere Aktivitätsdauer hatte keine zusätzlichen Vorteile. Die Zusammenhänge von intensiver Aktivität sowie dem BMI mit der Mortalität waren jeweils J-förmig: Die Mortalität fiel mit zunehmendem Training bis zum Wendepunkt von 240 Minuten pro Woche und nahm bei noch mehr intensivem Training wieder zu. Beim BMI zeigte sich eine leicht abnehmende Mortalität bis zu einem Wert von 28. Erst bei noch stärkerem Übergewicht nahm das Sterberisiko zu. In der Multivarianz-Analyse korrelierte jeder Lebensstilfaktor mit der Gesamtmortalität und der spezifischen Mortalität.