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SLEErhöhtes Flare-Risiko bei niedrig dosiertem HCQ

21.04.2023Ausgabe 2/20231min. Lesedauer

Niedrige Dosierungen von HCQ ≤ 5 mg pro kg Körpergewicht pro Tag, die zur Vorbeugung einer Retinopathie bei Langzeiteinsatz empfohlen werden, korrelieren laut einer in den USA durchgeführten Fall-Crossover-Studie bei Patienten mit SLE mit einem bis zu mehr als 4-fach erhöhten Risiko, wegen eines Krankheitsschubs hospitalisiert zu werden.

An der Studie haben knapp 3.000 SLE-Patienten teilgenommen, die mit HCQ behandelt wurden und von denen 108 mindestens einmal wegen eines Flares stationär aufgenommen werden mussten. Verglichen wurden bei dieser Patientengruppe 6-monatige Fallperioden, in denen es zu Hospitalisierungen gekommen war, mit 6-monatigen Kontrollperioden ohne solche Ereignisse.

Dabei zeigte sich, dass sowohl niedrige, körpergewichtsadaptierte HCQ-Dosierungen ≤ 5 mg pro kg Körpergewicht (vs. > 5 mg) als auch Tagesdosen < 400 mg (vs. 400 mg täglich) mit einem erhöhten Flare-Risiko einhergingen. Die adjustierten Risikoerhöhungen betrugen in diesen Gruppen 4,41 (OR = 4,41; 95 % CI = 1,50–12,98) bzw. 3,48 (OR = 3,48; 95% CI = 1,33–9,13).

Bei der gewichtsadaptierten Dosierung werden bei einigen SLE-Patienten Tagesdosen von 400 mg unterschritten, so Dr. Jacqueline Nestor vom Massachusetts General Hospital in Boston bei der Vorstellung der Studiendaten beim US-amerikanischen Rheumatologenkongress Ende 2022. Diese Dosis werde jedoch üblicherweise bei SLE eingesetzt. Die gegenwärtigen HCQ-Dosierungsempfehlungen sollten ihrer Ansicht nach überdacht werden und nicht nur langfristige, sondern auch kurzfristige unerwünschte Ereignisse berücksichtigen.

Quelle
  • Nestor J et al.: Hydroxychloroquine Dosing Less Than 5 Mg/kg/day Leads to Increased Hospitalizations for Systemic Lupus Erythematosus Flares. ACR Convergence 2022; Abstract (1654) online unter iww.de/s7816.

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