Juvenile Idiopathische Arthritis Auch ohne Remission wird Therapie oft abgesetzt
Laut einer Langzeitbeobachtung von 373 Patient*innen mit Juveniler Idiopathischer Arthritis (JIA) aus Skandinavien kommt es bei 12 % innerhalb von 8 bis 18 Jahren zu einer Änderung der ILAR#-Kategorien, die die Erkrankung charakterisieren. So kam es zu einer signifikanten Zunahme der Patient*innengruppe mit juveniler Psoriasis-Arthritis (p = 0,001), während die Gruppe der Patient*innen mit Oligo-Arthritis abnahm (p = 0,02). Eine indifferenzierte Arthritis nahm tendenziell um 24 % zu (p = 0,06).
Auch die Familienanamnese hat Einfluss auf die ILAR-Kategorien. So erfolgte bei fast 6 % der Studienteilnehmer*innen die Änderung der ILAR-Kategorie aufgrund neuer Informationen zu einem ebenfalls betroffenen Verwandten ersten Grades.
Beim 18-Jahres-Follow-up nahmen 70 % der Patient*innen keine erkrankungsspezifischen Medikamente mehr ein im Vergleich zu rund 60 % bei der Beurteilung 8 Jahre nach der JIA-Diagnose. Der Anteil der Patient*innen in Remission hatte im Verlauf von 8 bis 18 Jahren indes kaum zugenommen: Er lag nach 18 Jahren nur bei rund 50 %, sowohl in der Gruppe ohne Medikamente (52 %) als auch in der Gruppe mit Therapie (51 %).
# ILAR: International League of Associations for Rheumatology
- Glerup M et al.: Changing Patterns in Treatment, Remission Status, and Categories in a Long-Term Nordic Cohort Study of Juvenile Idiopathic Arthritis. Arthritis Care & Research 2022; 74(5); DOI: 10.1002/acr.24857
(ID:48489706)
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