Frühe rheumatoide Arthritis (RA)MTX-Monotherapie: Prädiktive Faktoren für den Erfolg bei Patienten mit RA

20.12.2024
Ausgabe 1/2025
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Methotrexat (MTX) ist nach wie vor das krankheitsmodifizierende Antirheumatikum (DMARD) der ersten Wahl bei Beginn einer RA-Therapie, und als Monotherapie bei frühzeitigem Einsatz oft erfolgreich. 59,4% der Patienten mit früher RA sprachen laut einer aktuellen Studie aus Indonesien auf eine MTX-Monotherapie an: ein Drittel war nach 12 Monaten in Remission, 26,4% wiesen eine niedrige Krankheitsaktivität auf. In der retrospektiven Kohortenstudie wurden Daten von 254 Patienten mit früher RA ausgewertet, im Mittel 48 Jahre alt, 95,7% Frauen. 69,3% der Patienten hatten zu Beginn eine moderate Krankheitsaktivität (Disease Activity Score-28 with erythrocyte sedimentation rate (DAS28-ESR) > 3,2 ≤ 5,1), die übrigen eine hohe (DAS28-ESR > 5.1). Die meisten Patienten wurden vor Beginn der MTX-Therapie mit Kortikosteroiden behandelt (> 7,5 mg Prednisonäquivalente täglich). MTX wurde langsam hochtitriert, im Median wurden als Dauertherapie 15 mg/Woche (IQR 12,5–20 mg) eingesetzt. In der Multivarianzanalyse der Daten wurden nach Angaben der Autoren 4 signifikante Prädiktoren für einen Behandlungserfolg gefunden: niedrigere Krankheitsaktivität bei Studienbeginn (Odds Ratio [OR] 1,97; 95% CI 1,04–3,72 vs. hohe Krankheitsaktivität, p = 0,04), normale ESR-Spiegel (OR 2,58; 1,05–6,34, p = 0,04), Normalgewicht (OR 2,55; 1,45–4,49, p = 0.00) und Zahl druckempfindlicher Gelenke ≤ 5 (OR 2,45; 1,31–4,58, p = 0,00).

Axiale Spondyloarthritis (axSpA)Langfristiges Training kann schwere Funktionseinschränkungen lindern

20.12.2024
Ausgabe 1/2025
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Patienten mit axSpA und schweren körperlichen Funktionseinschränkungen können von einem einjährigen Trainingsprogramm unter Anleitung deutlich profitieren. In einer niederländischen Studie war in der Interven- tionsgruppe nach einem Jahr der Beschwerdegrad signifikant geringer als in der Vergleichsgruppe mit Standardtherapie. Auch bei den meisten sekundären Endpunkten zeigten sich deutlichere Verbesserungen. An der Studie nahmen insgesamt 214 axSpA-Patienten teil, im Mittel 52 Jahre alt, die unter schweren körperlichen Beeinträchtigungen litten, z. B. Schwierigkeiten beim Anziehen oder Waschen hatten. Die Hälfte von ihnen nahm zusätzlich zur Standardtherapie an einem einjährigen personalisierten Trainingsprogramm unter Anleitung teil: Insgesamt wurden im Schnitt 40,5 Übungen mit einer Dauer von jeweils 30 Minuten absolviert, z. B. Walking, Radfahren, Crosstrainer oder Muskeltraining. Zu Beginn und nach einem Jahr wurden Funktionalität und Lebensqualität der Patienten beider Gruppen beurteilt.

Systemischer Lupus erythematodes (SLE)Expertenkonsens zu körperlicher Aktivität bei SLE

20.12.2024
Ausgabe 1/2025
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Körperliche Aktivität und spezifisches Training können den Gesundheitszustand und die Lebensqualität von SLE-Patienten verbessern, sollten aber an die individuellen Bedürfnisse sowie an Krankheitsaktivität und Organbeteiligungen angepasst werden. Empfehlungen dazu hat eine internationale Taskforce aus 17 Experten aus unterschiedlichen Disziplinen unter Beteiligung von zwei SLE-Patienten erarbeitet. Die Expertengruppe hat sich auf Basis eines systematischen Literaturreviews auf 3 übergeordnete Grundsätze und 15 spezifische Empfehlungen geeinigt, die bei der Anleitung von SLE-Patienten zu körperlicher Aktivität helfen sollen.

Rheumatoide Arthritis (RA)Leicht erhöhtes Infektionsrisiko unter JAKi vs. subkutanen bDMARDs

20.12.2024
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Real-World-Daten aus den Niederlanden weisen auf ein leicht erhöhtes Infektionsrisiko von RA-Patienten unter Therapie mit Januskinase-Inhibitoren (JAKi) im Vergleich zu biologischen, subkutan applizierten DMARDs (bDMARDs) hin. Insbesondere das Herpes zoster-Risiko war erhöht. Ausgewertet wurden Daten von 14.989 RA-Patienten und 20.050 Behandlungsepisoden mit JAKi oder s.c. bDMARDs im Zeitraum von August 2018 bis Januar 2021. Zur Beurteilung von Infektionen der Behandelten wurden Verordnungen von Antibiotika, antiviral oder antifungal wirkenden Präparaten herangezogen. Die Infektionsinzidenzraten waren unter JAKi signifikant höher (48 pro 100 Patientenjahre) als unter bDMARDs (35 pro 100 Patientenjahre). Dies galt für alle Altersgruppen und für Tofacitinib sowie Baricitinib gleichermaßen. Adjustiert war das relative Risiko (RR) einer Infektion unter JAKi um 22% erhöht (RR 1,22; 95% CI: 1,12–1,33). Besonders deutlich war das Risiko für Herpes zoster erhöht (RR 2,65; 95% CI 1,94–3,60). Unter älteren Studienteilnehmern ≥ 65 Jahre waren die Infektionsinzidenzraten höher als bei < 65-jährigen, bei den adjustierten Analysen zeigten sich aber keine Unterschiede zwischen den Altersgruppen.