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Fallstudie OsteoporoseGeringe Awareness vieler Ärzte für Biosimilars

07.10.2025Ausgabe 4/20251min. Lesedauer

Kostengünstigere Biosimilars haben die Umsetzung einer Therapie mit Biologika in der Praxis auf vielen Gebieten deutlich vorangebracht. Allerdings gilt es, anfänglich die Awareness von Ärzten zu gewinnen, wenn erstmals Biosimilars für eine neue Indikation zugelassen werden. Das verdeutlicht eine Umfrage des IQVIA-Instituts im Jahr 2024 unter 266 europäischen Health Care Professionals (HCPs) zum Kenntnisstand zu Biosimilars und den Erfahrungen damit. Noch in diesem Jahr sollen in Deutschland Biosimilars zu Denosumab zum Einsatz bei hohem bis sehr hohem Frakturrisiko eingeführt werden.

Zwar gaben 73% der Befragten an, eine positive bis sehr positive Meinung zu Biosimilars in der Osteoporosetherapie zu haben, aber der Kenntnisstand variierte abhängig von der Facharztgruppe deutlich. Weniger als 30% der Allgemeinärzte und Traumatologen gaben an, in den Entscheidungsfindungsprozess zum Einsatz von Biosimilars einbezogen zu werden. Unter Allgemeinärzten hatten nur 5% einen hohen Kenntnisstand zu den derzeit verfügbaren Biosimilars und nur 3% zu den Biosimilars in Entwicklung. Insgesamt hatten ein Drittel der befragten Ärzte, ganz besonders Traumatologen und Gynäkologen, keine Erfahrungen mit Biosimilars.

Die Einführung der ersten Biosimilars für die Osteoporosetherapie werde eine Fallstudie zur Akzeptanz werden, schreiben die Autoren des Berichts. Sie plädieren für Fortbildungen und Leitlinien-Anpassungen zu Biosimilars.

Quelle
  • IQVIA Institute for Human Data Science. Unlocking Biosimilar Potential: Learnings from an Osteoporosis Case Study of Complex Patient Pathways. Mai 2025. iww.de/s14338

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