Rheumatoide Arthritis (RA)Leicht erhöhtes Infektionsrisiko unter JAKi vs. subkutanen bDMARDs
Real-World-Daten aus den Niederlanden weisen auf ein leicht erhöhtes Infektionsrisiko von RA-Patienten unter Therapie mit Januskinase-Inhibitoren (JAKi) im Vergleich zu biologischen, subkutan applizierten DMARDs (bDMARDs) hin. Insbesondere das Herpes zoster-Risiko war erhöht. Ausgewertet wurden Daten von 14.989 RA-Patienten und 20.050 Behandlungsepisoden mit JAKi oder s.c. bDMARDs im Zeitraum von August 2018 bis Januar 2021. Zur Beurteilung von Infektionen der Behandelten wurden Verordnungen von Antibiotika, antiviral oder antifungal wirkenden Präparaten herangezogen. Die Infektionsinzidenzraten waren unter JAKi signifikant höher (48 pro 100 Patientenjahre) als unter bDMARDs (35 pro 100 Patientenjahre). Dies galt für alle Altersgruppen und für Tofacitinib sowie Baricitinib gleichermaßen. Adjustiert war das relative Risiko (RR) einer Infektion unter JAKi um 22% erhöht (RR 1,22; 95% CI: 1,12–1,33). Besonders deutlich war das Risiko für Herpes zoster erhöht (RR 2,65; 95% CI 1,94–3,60). Unter älteren Studienteilnehmern ≥ 65 Jahre waren die Infektionsinzidenzraten höher als bei < 65-jährigen, bei den adjustierten Analysen zeigten sich aber keine Unterschiede zwischen den Altersgruppen.
- Opdam MA et al.: Higher infection risk for JAK inhibitors tofacitinib and baricitinib compared to subcutaneous biological DMARDs. Clin Rheumatol 2024; 43: 2133–2138. doi.org/10.1007/s10067-024-06980-x
(ID:50262097)
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