Systemischer Lupus erythematodes (SLE)Expertenkonsens zu körperlicher Aktivität bei SLE
Körperliche Aktivität und spezifisches Training können den Gesundheitszustand und die Lebensqualität von SLE-Patienten verbessern, sollten aber an die individuellen Bedürfnisse sowie an Krankheitsaktivität und Organbeteiligungen angepasst werden. Empfehlungen dazu hat eine internationale Taskforce aus 17 Experten aus unterschiedlichen Disziplinen unter Beteiligung von zwei SLE-Patienten erarbeitet. Die Expertengruppe hat sich auf Basis eines systematischen Literaturreviews auf 3 übergeordnete Grundsätze und 15 spezifische Empfehlungen geeinigt, die bei der Anleitung von SLE-Patienten zu körperlicher Aktivität helfen sollen.
Sowohl aerobes Ausdauer- als auch Krafttraining zeigten laut den Literaturdaten bei SLE einen Nutzen und würden von Patienten in stabilem Krankheitsstadium gut vertragen, betont die Taskforce. Die Patienten sollten bei der Beratung darüber aufgeklärt werden, dass sie von körperlichem Training deutlich profitieren können. Belegt sind signifikante Verbesserungen der Ausdauerkapzität, der Funktion der Gliedmaßen, der Griffstärke und der Fatigue.
Beschäftigte im Gesundheitswesen, die SLE-Patienten betreuen, etwa Schwestern oder Physiotherapeuten, sollten über das weitgehende Fehlen von Kontraindikationen für körperliche Aktivität und gezieltes Training bei SLE infomiert werden. Letzter und mitentscheidender Grundsatz für die Motivation des Patienten zu körperlichem Training: Der Entschluss dazu sollte nach gemeinsamer Entscheidungsfindung zwischen Patient und Arzt fallen.
Die wichtigsten Statements der Expertengruppe |
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- Blaess J et al.: Recommendations for physical activity and exercise in persons living with Systemic Lupus Erythematosus (SLE): consensus by an international task force. RMD Open 2024; 10: e004171. doi.org/10.1136/rmdopen-2024-004171
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