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Axiale Spondyloarthritis

Radiologische Progression: Bei jedem Sechsten in fünf Jahren

07.05.2024Ausgabe 2/20241min. Lesedauer

Bei 16% der Teilnehmer einer Multicenterstudie mit neu diagnostizierter nicht-radiographischer (nr) axSpA entwickelte sich im Verlauf von fünf Jahren eine radiografische axiale Spondyloarthritis (axSpA). Risikofaktoren für eine radiologische Progression waren männliches Geschlecht (Hazard Ratio [HR]=3,16; 95% CI=1,22-8,17), bildgebende Hinweise auf Entzündungseichen in den Iliosakralgelenken (HR=6,64; 95% CI = 1,37-32,25) und gutes Ansprechen auf NSAR (HR=4,66; 95% CI=1,23-17,71).

In die Beobachtungsstudie in 29 Ländern wurden 2.165 Patienten mit neu diagnostizierter axSpA eingeschlossen. Bei 1.612 Patienten (74%) wurde aufgrund des röntgenologischen Nachweises einer Sakroiliitis eine r-axSpA klassifiziert und 562 Patienten (35%) hatten eine nr-axSpA. Bei 246 Patienten von letzteren erfolgten über fünf Jahre Follow-up-Untersuchungen inklusive mindestens einer Radiografie. Dabei wurde bei 40 Patienten (16%) eine radiologische Progression festgestellt, im Schnitt 2,4 Jahre nach Erstdiagnose der Erkrankung.

Wie die Studienautoren berichten, hatten Patienten mit einem Progress im Schnitt eine kürzere Symptomdauer (34,7 Monate vs. 56,7 Monate bei Patienten ohne radiologische Progression), waren häufiger männlich (62,5% vs. 37,9%), häufiger HLA B27 positiv (61,1% vs. 53,5%) und sprachen besser auf NSAR an (82,5% vs. 62,1%). Der radiographische Sakroiliitis Summen Score (RSSS) hatte sich bei ihnen im Studienverlauf von 1,58 zu Beginn auf 2,16 nach fünf Jahren verschlechtert – nach Angaben der Autoren ein Hinweis für zunehmende strukturelle Schäden im Iliosakralgelenk bei nr-axSpA.

Quelle
  • Poddubnyy D et al.: Radiographic Progression in Sacroiliac Joints in Patients With Axial Spondyloarthritis: Results From a Five-Year International Observational Study. ACR Open Rheumatology 2024; 6(2): 103-110; doi.org/10.1002/acr2.11642

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