Entzündliche ArthritisAdhärenz beeinflusst den Therapieerfolg wesentlich

Die Therapieadhärenz ist bei der Behandlung entzündlich rheumatischer Erkrankungen ein mitentscheidender Faktor, ob eine Remission erreicht wird. Das unterstreichen die Ergebnisse einer italienischen Studie bei 324 Patienten mit früher RA oder undifferenzierter Arthritis. Pro Zunahme um 10% des Anteils der Behandlungstage mit konventionellen (cs) DMARDs nahm die Chance einer klinischen Remission um 10% und einer frühen klinischen Remission um 21% zu.

Therapieadhärenz oft ungenügend

Die Therapieadhärenz sei bei Patienten mit chronischen Erkrankungen oft langfristig ungenügend und werde nur auf etwa 50% geschätzt, schreiben die italienischen Wissenschaftler. In ihrer eigenen Studie lag der Anteil der eingenommenen Tagesdosen von csDMARDs, der anhand der eingelösten Rezepte geschätzt wurde, im ersten Studienjahr im Median bei 70%. Wer regelmäßiger die verordneten csDMARDs einnahm – an erster Stelle MTX (58,3%), gefolgt von Hydroxychloroquin (37,7%) –, erhöhte die Chance für eine Remission deutlich. Die 324 Studienteilnehmer waren bei Einschluss in die Studie im Mittel

Die Krankheitsaktivität war zu Beginn mit DAS-28-Werten von im Median 4,6 vergleichsweise hoch. Der Behandlungszeitraum betrug im Schnitt 1,3 Jahre.

Remissionsraten bei Frauen kleiner

219 Patienten (67,6%) erreichten während des Follow-up eine klinische Remission (DAS-28<2,6) und 85 Patienten (26,2%) in den ersten sechs Monaten der Therapie (frühe klinische Remission). In der Cox-Regressions-Modellrechnung erhöhte eine Zunahme der Behandlungstage um 10% die Wahrscheinlichkeit einer klinischen Remission um 10% (p<0,001) und einer frühen Remission um 21% (p=0,03). Weibliches Geschlecht (Hazard Ratio (HR) 0,59; 0,42–0,81) und hohe Krankheitsaktivität zu Beginn (HR 0,75; 0,65–0,87) korrelierten mit einer deutlichen Einschränkung der Remissionsraten.