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KomorbiditätenEndoskopie bei Verdacht auf CED unerlässlich

01.03.2024Ausgabe 1/20241min. Lesedauer

Eine neue spanische Studie bei Patienten mit Spondyloarthritiden zeigt, dass bei Verdacht auf eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED) eine endoskopische Abklärung unerlässlich ist. Bei fast der Hälfte der Studienteilnehmer fanden sich hohe Werte von fäkalem Calprotectin (FC), ein Biomarker für eine CED. Bei der anschließenden Endoskopie konnte dieser Verdacht aber nur bei 4,4% bestätigt werden.

559 Studienteilnehmer

In die EISER Studie wurden insgesamt 559 Patienten mit Spondyloarthritiden (PsA oder axiale SpA) aus 13 spanischen Universitätskliniken eingeschlossen. Sie waren im Mittel 52,2 Jahre alt und seit mehr als 12 Jahren erkrankt. 47% der PsA- und 53% der axSpA-Patienten hatten FC-Werte ≥ 80 µg/g, im Schnitt lagen die Werte über 300 µg/g, bei röntgenologischer axSpA sogar bei fast 400 µg/g. Knapp 15% der Studienteilnehmer hatten klinische Beschwerden, die zu einer CED passten, u. a. Bauchschmerzen und chronische Diarrhoe. Bei 10% gab es zudem eine positive Familienanamnese für CED.

CED-Verdacht selten bestätigt

Bei den anschließenden 189 Koloskopien, 167 davon bei Patienten mit erhöhten FC-Werten, konnte ein Verdacht auf CED nur bei 23 Patienten (4,4%) bestätigt werden. 22 Patienten hatten Morbus Crohn, in einem Fall lag eine unklassifizierbare CED vor. Ein Verdacht auf CED bei Patienten mit Spondyloarthritiden aufgrund erhöhter FC-Werte sollte endoskopisch oder radiologisch abgeklärt werden, so die Autoren.

Quelle
  • Sanz J et al.: Prevalence of Undiagnosed Inflammatory Bowel Disease in Patients with Spondyloarthritis: EISER Study. ACR Convergence 2023, San Diego, Abstract 0495. iww.de/s10293

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