Axiale Spondyloarthritis Literatur-Review zur Biologikatherapie: beste Daten für TNF- und Interleukin-17-Inhibitoren
Studien unterstreichen die Wirksamkeit von TNF- und Interleukin(IL)-17-Inhibitoren bei Patienten mit röntgenologischer und nicht-röntgenologischer axialer Spondyloarthritis (r-axSpA bzw. nr-axSpA). Dagegen kann für IL-23- und IL-12/23-Inhibitoren bisher kein relevanter Nutzen belegt werden. Das sind die Ergebnisse eines systematischen Literatur-Reviews zum Einsatz biologischer DMARDs bei axSpA-Patienten. Sie sollen die Basis für neue Empfehlungen zum Management der axSpA der Assessment of Spondyloarthritis international Society (ASAS) und der EULAR bilden.
148 Publikationen ausgewertet
Ausgewertet wurden insgesamt 148 Publikationen, darunter randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), Strategiestudien und Beobachtungsstudien (letztere nur zur Bewertung von Sicherheit und extra-muskuloskelettalen Manifestationen) im Zeitraum von 2016 bis 2021. Dabei hat sich der Stellenwert von TNF-Inhibitoren (TNFi) als bewährte Biologika bei axSpA-Patienten bestätigt. Die Wirksamkeit fast aller TNFi wurde bei r-axSpA mit 1a-Evidenz (Certolizumab 1b) und bei nr-axSpA mit 1b-Evidenz bewertet. In den Studien mit Certolizumab und Golimumab bestand ein geringes Risiko für eine Verzerrung, wie die Autoren hervorheben. Dokumentiert wurde auch die Vergleichbarkeit von Originatoren und Biosimilars. Eine Verlängerung des Applikationsintervalls im Verlauf einer Therapie mit TNFi habe sich im Vergleich zu Standarddosierungen nicht als unterlegen erwiesen.
Fehlende Daten zur Langzeitsicherheit
Klinisch relevante Effekte von IL-17-Inhibitoren (Secukinumab/Ixekizumab) beim ASAS40-Ansprechen im Vergleich zu Placebo wurden in 15 RCTs belegt. Dabei konnte die Wirksamkeit dieser Biologika sowohl bei TNFi-naiven als auch bei Patienten mit ungenügendem Ansprechen auf TNFi belegt werden. IL-23- und IL-12/23-Inhibitoren (Risankizumab/Ustekinumab) zeigten in den bisherigen Studien keinen relevanten klinischen Nutzen. Hinsichtlich der Therapiesicherheit ergaben sich in Beobachtungsstudien zu TNFi keine neuen Signale. Fü den Beleg der Langzeitsicherheit von IL-17-Inhibitoren fehlten entsprechende Daten. Secukinumab (1 Studie) und Etanercept (2 Studien) wurden in Beobachtungsstudien im Vergleich zu monoklonalen TNFi mit einem erhöhten Risiko für Uveitis assoziiert.
- Webers C et al.: Efficacy and safety of biological DMARDs: a systematic literature review informing the 2022 update of the ASAS-EULAR recommendations for the management of axial spondyloarthritis. Review Ann Rheum Dis 2023; 82(1):130–141; doi.org/10.1136/ard-2022-223298
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