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UmweltHohe Feinstaubexposition erhöht Risiko für Autoimmunerkrankungen

26.10.2022Ausgabe 5/20221min. Lesedauer

Eine italienische Beobachtungsstudie hat bestätigt, dass chronische Feinstaubexposition ein Trigger für Autoimmunerkrankungen sein kann. Die Risiken für Rheumatoide Arthritis (RA) waren nach Angaben der Autor*innen bei mit Verkehrs- oder Industrieabgasen exponierten Studienteilnehmer*innen um rund 40 %, für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) um rund 20 % und für Bindegewebserkrankungen (CTD) um etwa 15 % erhöht.

In der Studie wurden die Inzidenzen von Autoimmunerkrankungen bei 81.363 Italiener*innen – im Mittel 65 alt, fast 92 % Frauen – mit einer Feinstaubbelastung über 4 bis 5 Jahre abgeglichen. Eine hohe PM#10-Exposition (≥ 30 µg/m3) bzw. hohe PM2,5-Exposition (≥ 20 µg/m3) war mit einem um 12 bzw. 13 % erhöhten Risiko für eine Autoimmunerkrankung verbunden. Eine hohe Exposition mit PM10-Partikeln korrelierte insbesondere mit einem erhöhten RA-Risiko, eine hohe Exposition mit ultrafeinen PM2,5-Partikeln mit erhöhten Risiken für RA, CED und CTD.

Quelle:
  • Adami G, Pontalti M, Cattani G, et al. Association between long-term exposure to air pollution and immune-mediated diseases: a population-based cohort study. RMD Open 2022;8:e002055; doi.org/10.1136/rmdopen-2021-002055

# PM: Particulate Matter (= Feinstaub)

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