StudieFast ein Viertel der Opioid-Langzeitanwender erhöht die Dosis stetig
Die Opioid-Langzeitbehandlung (>12 Wochen) von Patienten mit chronischen Nicht-Tumorscherzen (CNTS) wird kritisch gesehen und in der S3-Leitlinie LONTS der Deutschen Schmerzgesellschaft nur in Ausnahmefällen und bei gutem Ansprechen empfohlen. In der Praxis werden aber laut Daten aus Norwegen viele Patienten jahrelang mit Opioiden behandelt und die Dosierungen werden bei den meisten von ihnen immer höher. Ausgewertet wurden Daten zu knapp 45.000 erwachsenen CNTS-Patienten, die persistierend Opioide einnahmen, definiert als ≥ 180 Tagesdosen oder ≥ 4,5 g orale Morphinäquivalente in einem Jahr. 27 % der Opioid-Neuanwender setzten diese Therapie aber jahrelang fort und 22 % erhöhten im Studienverlauf von 6 Jahren die Dosis um 200 Prozent oder mehr. Viele von ihnen kombinierten die Opioid-Therapie langfristig auch mit Benzodiazepinen und Z-Hypnotika.
- Mellbye A et al.: The duration and course of opioid therapy in patients with chronic non-malignant pain. Acta Anaesthesiol Scand 2015, published online August 3, doi: 10.1111/aas.12594
(ID:43713988)
Sie möchten gerne kostenfrei weiterlesen?
Sie sind neu auf rwf-online.de?
Dann registrieren Sie sich bitte einmalig für das Radiologen WirtschaftsForum, um alle Beiträge kostenfrei in voller Länge lesen zu können.
RegistrierungSie sind bereits Leser des Radiologen WirtschaftsForum?
Super! Dann geben Sie bitte einfach Ihre E-Mail-Adresse an.