Erhöhtes Herzinfarktrisiko von RA-Patienten unter TNF-Blockern verringert

Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) haben bekanntlich ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen. In Studien war das Risiko für einen Herzinfarkt um rund 60 % und das Sterberisiko aufgrund eines Herzinfarkts um 70 % höher als in der Allgemeinbevölkerung.

Laut aktuellen Daten des britischen Biologika-Registers zur RA ist das erhöhte kardiovaskuläre Risiko der Patienten unter Therapie mit dem Tumornekrosefaktor (TNF)-Blockern verringert. Ausgewertet wurden die Daten von 11.200 Patienten, die mit TNF-Blockern, und rund 3.050 Patienten, die mit konventionellen DMARDs behandelt wurden. Der mediane Beobachtungszeitraum betrug 5,3 bzw. 3,5 Jahre. Das Risiko eines Herzinfarkts war in der TNF-BlockerGruppe relativ um rund 40 % verringert. Beim Schweregrad des Herzinfarkts und der Mortalität gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.

Praxishinweis

Die geringere Herzinfarktrate der Patienten unter TNF-Blockern könnte auf eine direkte Beeinflussung des Atheroskleroseprozesses oder eine bessere Krankheitskontrolle zurückzuführen sein, so die Autoren.

 

Quelle

  • Low A et al.: Relationship between exposure to tumour necrosis factor inhibitor therapy and incidence and severity of myocardial infarction in patients with rheumatoid arthritis. Ann Rheum Dis 2017;76:654-660 (Volltext unter http://tinyurl.com/ybxhn4bt).